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Staatsanwaltschaft erhebt Anklage u.a. wegen versuchten Totschlags an einem Polizeibeamten in Bad Friedrichshall
Datum: 20.09.2024
Kurzbeschreibung:
Dem Angeschuldigten mit deutscher Staatsangehörigkeit wird vorgeworfen, am Vormittag des 3. Mai 2024 im Rahmen von Durchsuchungsmaßnahmen in einem Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat gemäß § 89a StGB vor einem Gebäude in Bad Friedrichshall unter Einsatz von Messern einen 27-jährigen Polizeibeamten angegriffen zu haben und hierbei zumindest billigend in Kauf genommen zu haben, diesen tödlich zu verletzen. Zunächst soll der Angeschuldigte, der mehrere Messer bei sich geführt haben soll, ein Messer aus kurzer Distanz nach dem Polizeibeamten geworfen haben. Nachdem das Messer den Polizeibeamten - entgegen der Vorstellung des Angeschuldigten - verfehlte, soll sich der Angeschuldigte schnellen Schrittes mit zwei Messern in den Händen auf den Polizeibeamten zu bewegt haben. Nur durch den Einsatz der Schusswaffe konnte der 27 Jahre alte Polizeibeamte den Angeschuldigten daran hindern, auf ihn einzustechen. Der Angeschuldigte wurde hierdurch an einem Arm und einem Bein verletzt.
Der Angeschuldigte befindet sich weiterhin in Untersuchungshaft.
Die Ermittlungen wegen des Verdachts der der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat gemäß § 89a StGB dauern weiter an.
Aufgrund von Erkenntnissen der am 3. Mai vollzogenen Durchsuchung ergab sich gegen Angeschuldigten und einen 18-Jährigen aus Weinheim zudem der Verdacht der Verabredung zum Mord, nachdem sich beide über einen geplanten Messerangriff auf Besucher der Synagoge in Heidelberg austauschten. Insoweit dauern die Ermittlungen ebenfalls noch an.